Das UN-Menschenrechtsbüro in Seoul hat Nordkoreas Behörden aufgefordert, Informationen über Fälle von erzwungenem Verschwinden in dem Land weiterzugeben.
Das Büro rief jüngst auf Twitter auf, sich anlässlich des Internationalen Tags der Verschwundenen am 30. August an alle Menschen zu erinnern, die in Nordkorea verschwunden seien. Genannt wurden dabei elf verschwundene Passagiere und Besatzungsmitglieder einer 1969 entführten Maschine von Korean Air sowie zwölf in den 1970er und 1980er Jahren entführte Japaner und Menschen, die in Lagern für politische Häftlinge inhaftiert sind.
Die UN-Arbeitsgruppe für erzwungenes oder unfreiwilliges Verschwinden habe Nordkorea 316 Fälle mitgeteilt und um Informationen über das Schicksal und den Verbleib der betroffenen Personen gebeten. Nordkorea müsse das Schicksal aller Betroffenen aufklären, betonte das Büro.
Das UN-Menschenrechtsbüro wurde 2015 in Seoul eröffnet, um als Stützpunkt für die Überwachung der Menschenrechtslage in Nordkorea zu fungieren.