Präsident Moon Jae-in hat angeischts der erneuten Ausbreitung von Covid-19 einer „bestimmten Kirche“ vorgeworfen, die Einhaltung der Regierungsrichtlinien zur Seucheneindämmung zu verweigern und diesen im Wege zu stehen.
Die entsprechende Äußerung machte Moon heute bei einem Treffen mit 16 führenden Personen der Protestantischen Kirche am Präsidentensitz. Mit einer „bestimmten Kirche“ ist offenbar die vom umstrittenen Pastor Jun Kwang-hoon geleitete Sarang Jeil Kirche in Seoul gemeint, die im Zentrum der jüngsten starken Infektionsausbereitung steht.
Einige Kirchen beharrten immer noch auf Präsenz-Gottesdiensten. Die Zahl der Corona-Infizierten aus einer bestimmten Kirche erreiche fast 1.000. Als Folge einer Kundgebung, an der Mitglieder dieser Kirche teilgenommen hätten, sei es zu fast 300 Infektionsfällen gekommen.
Deshalb stehe Südkoreas Eindämmungsarbeit, die vorbildlich in der Welt gewesen sei, plötzlich vor einer Krise. Das gesamte Land erleide große Schwierigkeiten, das Leben der Bürger drohe zusammenzubrechen, betonte Moon.
Diese Kirche sollte sich wenigstens bei den Bürgern entschuldigen, spreche jedoch stattdessen von einer Verschwörungstheorie und weigere sich, die Eindämmungsmaßnahmen der Regierung zu befolgen, kritisierte der Staatschef.