Die südkoreanische Regierung hat angesichts der Öffnung eines grenznahen Staudamms in Nordkorea wegen starker Regenfälle die Hoffnung auf einen Informationsaustausch geäußert.
Die Regierung hege Erwartungen, dass im Bereich von Naturkatastrophen wenigstens eine grundlegende Kooperation wie das Teilen von Informationen möglichst schnell zustande komme, sagte der Sprecher des Vereinigungsministeriums Yeo Sang-ki am Mittwoch vor der Presse.
Naturkatastrophen stellten nämlich einen nichtpolitischen und humanitären Bereich dar, auch wenn sich die innerkoreanischen Beziehungen politisch und militärisch zuspitzen würden, hieß es.
Wie verlautete, habe das südkoreanische Militär auch heute Anzeichen dafür entdeckt, dass Nordkorea den Staudamm Hwanggang am grenzüberschreitenden Fluss Imjin teilweise geöffnet habe, um Wasser abfließen zu lassen.
Das Vereinigungsministerium hatte am Dienstag mitgeteilt, dass Nordkorea zwei Mal Ende Juli und einmal im August den Damm nahe der innerkoreanischen Grenze geöffnet habe, ohne Südkorea vorab darüber zu informieren.
Der Wasserpegel an der nördlichsten Brücke Südkoreas über dem Imjin in Yeoncheon erreichte heute mit Stand 11 Uhr 6,39 Meter. Schon ab einem Stand von einem Meter sollen sich die Urlauber am Fluss in Sicherheit bringen.