Präsident Moon Jae-in hat angekündigt, dass dem Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen einen Diplomaten nachgegangen wird.
Der Fall eines südkoreanischen Diplomaten, der in Neuseeland eine Ortskraft sexuell belästigt haben soll, sorgte jüngst für Aufsehen.
Die Angelegenheit wurde auch im Telefongespräch zwischen Präsident Moon und der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern am Dienstag zur Sprache gebracht.
Neuseeländische Medien hatten am 25. Juli über den Verdacht berichtet, dass ein Diplomat an der südkoreanischen Botschaft in Neuseeland vor drei Jahren einen Mitarbeiter drei Mal sexuell belästigt haben soll. Ein Gericht habe im Februar Haftbefehl erlassen, der Diplomat habe Neuseeland jedoch bereits verlassen. Zudem habe die südkoreanische Regierung die Kooperation verweigert, daraufhin seien die Ermittlungen ins Stocken geraten, hieß es.
Laut einem Beamten des Präsidialamtes in Seoul habe Ardern im Telefonat mit Moon den Fall erwähnt. Moon habe geantwortet, dass sich zuständige Behörden nach der Bestätigung des Sachverhalts der Angelegenheit annehmen würden.
Das Außenministerium hatte 2018 nach einer internen Untersuchung dem Diplomaten für einen Monat den Sold gekürzt. Er ist derzeit Generalkonsul in einer anderen Region.
Aus dem Außenministerium hieß es, die Entscheidung liege bei ihm, ob er sich auf eine Untersuchung der Justizbehörden in Neuseeland einlassen werde. Ohne Auslieferungsgesuch könne das Ressort ihn nicht dazu zwingen.