Die Beschränkung für die Verwendung von Festbrennstoff für südkoreanische Trägerraketen ist weggefallen.

Südkorea und die USA hätten eine entsprechende Änderung ihrer Raketenrichtlinien vereinbart, die ab dem heutigen Dienstag gelte, teilte der Vizedirektor des Büros für nationale Sicherheit im Präsidialamt, Kim Hyun-chong, mit.

Demnach könnten alle Unternehmen, Forschungsinstitute in der Republik Korea und alle Einzelpersonen mit südkoreanischer Staatsbürgerschaft uneingeschränkt und frei Trägerraketen nicht nur mit Flüssigkeits-, sondern auch mit Feststoff- und Hybridtriebwerken entwickeln, herstellen und besitzen, sagte Kim.

Nach den bisherigen Richtlinien konnte quasi lediglich ein Fünfzigstel oder ein Sechzigstel der Gesamtenergie für eine Trägerrakete verwendet werden. Unter solchen Restriktionen sei die Entwicklung einer sinnvollen Feststoff-Rakete de facto unmöglich gewesen, sagte Kim.

Präsident Moon Jae-in hatte im Oktober letzten Jahres das Büro für nationale Sicherheit angewiesen, den Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses zu kontaktieren, um das Problem zu lösen. Nach Diskussionen in den letzten neun Monaten konnte die Änderung zustande kommen.

Die Raketenrichtlinien wurden 1979 eingeführt, um die Entwicklung ballistischer Raketen durch Südkorea zu beschränken. Bisher erfolgten viermal Änderungen, einschließlich der diesmaligen Korrektur.