Südkoreanische Unternehmen haben beim Abzug aus dem innerkoreanischen Industriepark im nordkoreanischen Kaesong Vermögenswerte in Höhe von 900 Milliarden Won (741 Millionen Dollar) hinterlassen.
Nach Angaben des Verbandes von dort ansässigen Unternehmen am Mittwoch hatten etwa 120 Firmen das entsprechende Volumen der Vermögenswerte bei der Regierung gemeldet, als sie im Februar 2016 aus der Industriezone abgezogen waren.
Die Summe wird vermutlich eine Billion Won (824 Millionen Dollar) übertreffen, sollten auch die Investitionsverluste mitberechnet werden.
Laut einem Vertreter des Unternehmensverbandes stellte die Regierung den Unternehmen rund 500 Milliarden Won (412 Millionen Dollar) zur Verfügung.
Die Firmen reichten mittlerweile eine Verfassungsbeschwerde und eine Zivilklage gegen die Regierung ein, weil die Verantwortung für den Abzug aus Kaesong nicht bei ihnen liegt.
Die südkoreanische Regierung hatte im Februar 2016 angesichts eines Atomtests Nordkoreas beschlossen, den Betrieb in Kaesong einzustellen. Daraufhin hatte Nordkorea eine sofortige Ausweisung der Südkoreaner beschlossen und ihre Vermögenswerte in Kaesong eingefroren.
Beobachter gehen davon aus, dass Nordkorea nach der Sprengung des innerkoreanischen Verbindungsbüros nun die Gebäude in der Industriezone Kaesong und die südkoreanischen Einrichtungen am Berg Geumgang abreißen werde.