Das südkoreanische Präsidialamt hat am frühen Sonntagmorgen eine Dringlichkeitssitzung des ständigen Ausschusses des Nationalen Sicherheitsrats abgehalten.
In der Videokonferenz unter Leitung des nationalen Sicherheitsberaters Chung Eui-yong sei die aktuelle Lage auf der koreanischen Halbinsel erörtert worden. Auch sei über konkrete Maßnahmen diskutiert worden, teilte der Sprecher des Präsidialamtes Kang Min-seok mit.
Es wird vermutet, dass die am Samstagabend veröffentlichte Stellungnahme von Kim Yo-jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber, oben auf der Tagesordnung stand. Kim hatte darin de facto mit einer Militäraktion gegen Südkorea gedroht.
Teilnehmer der Sitzung waren die Außenministerin, der Vereinigungsminister, der Chef des Geheimdienstes NIS sowie der Vereinigte Generalstabschef.
Am heutigen Montag ist eine Zeremonie der Regierung zum 20. Jubiläum der Gemeinsamen Erklärung Süd- und Nordkoreas vom 15. Juni 2000 geplant. Die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, ob Präsident Moon Jae-in Vorschläge gegenüber Nordkorea unterbreiten wird, mit denen ein Durchbruch in den angespannten innerkoreanischen Beziehungen herbeigeführt werden könnte.