Die politischen Parteien haben auf die Anschuldigungen der Trostfrau Lee Yong-soo gemischt reagiert.
Die regierende Minjoo-Partei Koreas hielt an ihrem Standpunkt fest, dass zunächst die Fakten überprüft werden müssten.
Parteisprecher Kang Hoon-sik teilte am Montag mit, dass die Staatsanwaltschaft in Bezug auf die beschuldigte Abgeordnete der neuen Nationalversammlung Yoon Mee-hyang ermittele. Die Partei wolle die Ergebnisse abwarten.
Yoon hatte zuvor den Rat für Gerechtigkeit und Erinnerung an die von Japans Militär verantwortete Sexsklaverei geleitet. Die Organisation setzt sich für die Interessen der sogenannten Trostfrauen ein.
Laut dem Sprecher müsse der Rat aktiv für die Klärung der Vorwürfe eintreten. Doch dürfe die Kontroverse das vorrangige Ziel der Menschenrechtskampagne für die Opfer der Sexsklaverei nicht überschatten.
Die führende Oppositionspartei, die Partei für Zukunft und Integration, äußerte Zorn über die Enthüllungen, wonach Lee von dem Rat ausgenutzt worden sei.
Fraktionschef Joo Ho-young sagte, trotz laufender Ermittlungen sei es nicht richtig, wenn die Abgeordneten untätig blieben. Seine Partei wolle alle Vorwürfe aus der Perspektive der Opfer prüfen.
Sollten die Vorwürfe nicht aufgeklärt werden, wolle seine Partei andere Lösungen wie eine parlamentarische Untersuchung erwägen, hieß es.