Das Präsidialamt und die Regierung haben ihre Bereitschaft erklärt, die Zulassung der Telemedizin zu überprüfen.
Kim Yeon-myung, Chefsekretär für soziale Angelegenheiten im Präsidialamt, sagte am Donnerstag, es sei erforderlich, die Zulassung der kontaktlosen medizinischen Dienstleistungen zu überprüfen, weil es dazu mittlerweile auch positive Einschätzungen gebe.
Es habe anfangs die Sorge gegeben, dass die Einführung der Telemedizin kleinen Krankenhäusern Schwierigkeiten bereiten würde. Die Sorge habe sich nach der Einführung des Angebots aber nicht bewahrheitet.
Angesichts der Corona-Pandemie wurde seit Ende Februar die Telemedizin vorübergehend erlaubt. Über 260.000 Rezepte wurden nach einer Fernbehandlung ausgestellt, es seien kaum Fälle einer Fehldiagnose bekannt geworden.
Präsident Moon Jae-in hatte in seiner Rede zum dritten Amtsjubiläum am 10. Mai die wichtige Rolle der Telemedizin in der Post-Corona-Zeit betont.
Auch das Finanzministerium teilte unterdessen mit, den Ausbau von Angeboten der Telemedizin vorantreiben zu wollen.
Die regierende Minjoo-Partei Koreas zeigte sich hingegen noch zurückhaltend. Die Partei habe die Zulassung der Telemedizin weder auf ihre Agenda gesetzt noch mit dem Präsidialamt darüber diskutiert.
Die Partei ist über die Sicherheit der Fernbehandlung und die mögliche Einführung gewinnorientierter Krankenhäuser besorgt und sprach sich bislang gegen die Telemedizin aus.