Die Nationalversammlung hat einen Nachtragshaushalt für weitere Corona-Hilfen gebilligt.
Die Abgeordneten verabschiedeten am Donnerstag ein Zusatzbudget über 12,2 Billionen Won oder zehn Milliarden Dollar. Damit sollen Corona-Hilfen für private Haushalte finanziert werden.
Der Betrag ist höher als die ursprünglich veranschlagten 7,6 Billionen Won, da der Kreis der Nutznießer von den unteren 70 Prozent der Einkommensskala auf alle Bürger ausgeweitet wurde.
Es ist bereits der zweite Nachtragshaushalt zur Finanzierung von Hilfspaketen für die Überwindung der Corona-Krise. Im März war ein Zusatzbudget in Höhe von 11,7 Billionen Won beschlossen worden.
Den Planungen nach soll ein Haushalt mit vier oder mehr Personen eine Million Won oder 825 Dollar erhalten. An Haushalte mit bis zu drei Mitgliedern werden 800.000 Won ausgezahlt, an Zweipersonenhaushalte 600.000 Won und 400.000 Won an Single-Haushalte. Die Auszahlung soll etwa Mitte Mai erfolgen.
Unterdessen trug Präsident Moon Jae-in den Regierungsbeamten letzte Woche auf, einen dritten Nachtragshaushalt aufzustellen. Nach Einschätzung von Experten könne dieser ein Volumen von knapp 30 Billionen Won haben.
Südkoreas Wirtschaft ist im ersten Quartal um 1,4 Prozent im Vorquartalsvergleich geschrumpft. Es war das erste Minuswachstum seit dem Schlussquartal 2008. Unter der Corona-Pandemie hätten laut Daten der koreanischen Zentralbank vor allem der private Konsum und der Industrieausstoß gelitten.