Dem südkoreanischen Vereinigungsminister zufolge hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un anscheinend wegen der Covid-19-Pandemie darauf verzichtet, am Geburtstag seines Großvaters Kim Il-sung dessen Mausoleum zu besuchen.
Das sagte Kim Yeon-chul am Dienstag vor dem parlamentarischen Ausschuss für Auswärtiges und Vereinigung. Ein Abgeordneter der Partei für Zukunft und Integration hatte gefragt, ob es nicht zu den ungewöhnlichen Entwicklungen zähle, dass Kim dieses Jahr am 15. April erstmals seit seiner Machtübernahme den Kumsusan-Palast der Sonne nicht besucht hatte.
Das Ereignis hatte Spekulationen über gesundheitliche Probleme Kims ausgelöst. Die südkoreanische Regierung erklärte jedoch, dass es in Nordkorea keine ungewöhlichen Entwicklungen gebe.
Seines Wissens seien Veranstaltungen zum Geburtstag von Kim Il-sung wie ein Bankett und eine zentrale Versammlung wegen der Corona-Lage abgesagt worden. Die Zahl der Besucher im Kumsusan-Palast sei ebenfalls reduziert worden. In Bezug auf das ungewöhnliche Fernbleiben von Kim Jong-un müsse die Pandemie-Eindämmung mitberücksichtigt werden, hieß es.
Der Minister betonte, die Regierung sei in der Lage, Informationen zu sammeln, damit sie mit Sicherheit sagen könne, dass es keine auffälligen Bewegungen in Nordkorea gebe.