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Politik

Laut Ex-Präsident Chun Doo-hwan schossen Hubschrauber beim Gwangju-Aufstand nicht auf Demonstranten

Write: 2020-04-28 07:13:26Update: 2020-04-28 09:37:41

Laut Ex-Präsident Chun Doo-hwan schossen Hubschrauber beim Gwangju-Aufstand nicht auf Demonstranten

Photo : YONHAP News

Der frühere Präsident Chun Doo-hwan hat Zeugenaussagen widersprochen, nach denen Hubschrauber beim Gwangju-Aufstand von 1980 auf Demonstranten geschossen hätten.

Vor dem Bezirksgericht Gwangju sagte der 89-jährige damalige Armee-General und Machthaber, in einem solchen Fall wären sehr viele Menschen gestorben. Auch hätten die Piloten eine solche rücksichtslose Entscheidung nicht getroffen.

Sein Anwalt wies die Anschuldigungen als "unverantwortlich" zurück. Damit wolle eine Gruppe von Menschen die Öffentlichkeit spalten und die Geschichte klittern.

Einige der Zuschauer im Gerichtssaal reagierten empört auf die Äußerungen. So gab es den Zwischenruf, wer denn dann die Einwohner von Gwangju getötet habe. Ein anderer Zuschauer rief Chun beim Namen und nannte ihn einen Mörder.

Die Verhandlung war nach einjähriger Pause fortgesetzt worden, weil Chun aus gesundheitlichen Gründen nicht zu den Verhandlungen erscheinen konnte.

Grund für die Anklage ist die Behauptung in seinen 2017 erschienenen Memoiren, dass der verstorbene katholische Priester Cho Bi-oh ein Satan sei, weil er ausgesagt hatte, dass Soldaten aus Helikoptern heraus mit Maschinengewehren auf Demonstranten gefeuert hätten. Daraufhin hatte der Neffe des Geistlichen Anzeige wegen Verleumdung erstattet.

Chun erhielt 1996 die Todesstrafe für seine Rolle während der Niederschlagung des Gwangju-Aufstands und seinen Putsch. Das Urteil wurde später von einem Berufungsgericht in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. Schließlich wurde Chun nach nur zwei Jahren Gefängnis vom früheren Präsidenten Kim Yong-sam begnadigt.

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