Bei den inmitten der Covid-19-Pandemie stattgefundenen Parlamentswahlen am Mittwoch hat die regierende Minjoo-Partei Koreas einen Erdrutschsieg gefeiert.
Mit Stand von 6.22 Uhr am Donnerstag, als landesweit 99,3 Prozent der abgegebenen Stimmen ausgezählt waren, gewannen die Regierungspartei und ihre Satellitenpartei Gemeinsame Partei für Bürger (TCP) offenbar 180 von insgesamt 300 Parlamentssitzen.
Die Partei für Zukunft und Integration sowie ihre Satellitenpartei Future Korea Party (FKP) konnten sich lediglich 103 Mandate sichern.
Die Regierungspartei gewann 163 von insgesamt 253 Direktmandaten, während die führende Oppositionspartei lediglich 84 Sitze erhalten konnte. Die Gerechtigkeitspartei siegte in einem Wahlkreis. Fünf Direktmandate gingen an Parteilose.
Bei der Listenwahl wurden 92,66 Prozent der Stimmen ausgezählt. Laut dem Ergebnis wird die FKP 19 von insgesamt 47 Sitzen erhalten, während die TCP auf 17 Mandate kommen wird. Fünf Sitze gehen an die Gerechtigkeitspartei, jeweils drei an die Partei des Volks und die Open Minjoo Partei.
Es ist das erste Mal seit der Demokratisierung des Landes im Jahr 1987, dass eine Partei drei Fünftel der Parlamentssitze gewann. Damit wird die Regierungspartei in der Lage sein, im Alleingang Gesetze im Fast-Track-Verfahren zu billigen.