Südkorea wird sehr wahrscheinlich einen zweiten Nachtragshaushalt beschließen, um auf die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 reagieren zu können.
Es wäre das erste Mal seit 17 Jahren, das gleich zwei Zusatzbudgets in einem Jahr verabschiedet werden.
Die Regierung und das Präsidialamt kündigten inzwischen zusätzliche Maßnahmen an. Ein ranghoher Beamter des Präsidialamtes sagte, dass die vorhandenen finanziellen Kapazitäten jeder Gebietskörperschaft, darunter Steuerüberschüsse, ermittelt worden seien. Dem müssten Diskussionen auf Ebene der Zentralregierung folgen, deren Richtung sei aber noch nicht festgelegt worden.
Die regierende Minjoo-Partei Koreas teilte am Tag nach der Billigung des Zusatzbudgets die Absicht mit, über einen zweiten Nachtragshaushalt diskutieren zu wollen.
Die Partei für Zukunft und Integration lehnt eine Bereitstellung zusätzlicher Mittel nicht ab. Die führende Oppositionspartei forderte, die Nothilfe mittels Anleihen mit einem Volumen von 40 Billionen Won zu finanzieren.
Es wird erwartet, dass die Regierung bei der zweiten Sitzung des wegen Covid-19 gebildeten Notfallgremiums für die Wirtschaft Maßnahmen zur Stabilisierung des Anleihenmarkts und der Börse vorstellen wird. Außerdem werden voraussichtlich Diskussionen über ein zweites Zusatzbudget vorangetrieben.