Ministerpräsident Chung Sye-kyun hat ein gründlicheres Vorgehen gegen Masseninfektionen mit dem neuartigen Coronavirus versprochen.
Er räumte ein, dass angesichts Cluster-Infektionen Call-Center nicht stark genug berücksichtigt worden sein könnten.
Die Äußerung machte Chung am Mittwoch in einer Sitzung des Sonderausschusses für Budget und Bilanzen des Parlaments in Bezug auf die Masseninfektionen in einem Call-Center im Seouler Viertel Guro. Das Call-Center entwickelte sich zu einem neuen Epizentrum von Coronavirus-Infektionen, bislang wurden über 90 Infektionen bei Mitarbeitern und Kontaktpersonen bestätigt.
Nach den von der Shincheonji-Kirche ausgelösten Masseninfektionen in Daegu hätten Regierungsbeamte viel über vorsorgliche Maßnahmen gegen mögliche Masseninfektionen gesprochen. Dabei seien jedoch Call-Center nicht in den Blick genommen worden, hieß es.
Wegen des Falls in Seoul richte die Regierung nun auch Aufmerksamkeit auf Einrichtungen wie Karaoke-Bars und Internetcafés. Die Regierung wolle gründlichere Kontrollen durchführen, fügte Chung hinzu.
Auf die Frage nach einer eventuellen Verschiebung der im April geplanten Parlamentswahl hieß es, die Regierung habe dies bislang nicht überprüft.