Das südkoreanische Außenministerium hat bei Japan Protest dagegen erhoben, die Einreisebestimmungen für aus Südkorea kommende Personen verschärft zu haben.
Grund für den Protest sind die als übertrieben eingeschätzten Maßnahmen. Die südkoreanische Regierung habe ausreichend erläutert, dass die Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf Daegu und die Provinz Nord-Gyeongsang konzentriert seien und dass vor allem wegen großer Testkapazitäten die Zahl der bestätigten Infektionsfälle so stark gestiegen sei, so das Ministerium.
Außenministerin Kang Kyung-hwa bestellte den japanischen Botschafter Koji Tomita ein und übermittelte Protest.
Das Ministerium hatte zuvor den australischen Botschafter James Choi einbestellt, um gegen das von Canberra verhängte Einreiseverbot für Reisende aus Südkorea zu protestieren.
Das Ressort plant, am heutigen Freitag eine Informationsveranstaltung unter Leitung von Außenministerin Kang Kyung-wha für ausländische Diplomaten abzuhalten. Sie wird darum bitten, auf übermäßige Einreisebeschränkungen für Südkoreaner zu verzichten.
Mit Stand von 10 Uhr am Freitag beschränken 118 Länder und Gebiete die Einreise von aus Südkorea kommenden Personen. 43 Länder und Gebiete verhängten ein Einreiseverbot, 31 isolieren Besucher aus Südkorea. In 44 Ländern wurden die Quarantänevorschriften verschärft.