Präsident Moon Jae-in hat angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erklärt, dass Südkorea einen „Krieg“ gegen die Infektionskrankheit begonnen habe.
Alle Regierungsorganisationen sollten zum Modus eines "Notfall-Kontrollraum-Systems" überwechseln, sagte Moon bei einer Kabinettssitzung am Dienstag in Seoul.
Das Land befinde sich angesichts der sich fortsetzenden Ausbreitung von Covid-19 in einer kritischen Phase. Die Alarmbereitschaft bei den Schutzmaßnahmen und in der Wirtschaft müsse noch verstärkt werden.
Moon forderte, dass sich alle Minister nicht am Tisch, sondern vor Ort um die Krankheitsprävention und die Wirtschaft kümmern sollten.
Was die Versorgung mit Mund- und Nasenmasken betreffe, sollten die Hersteller die größtmögliche Unterstützung erhalten, um größere Mengen zu produzieren. Für den Fall eines künftigen Nachfragerückgangs sollte die Regierung Maßnahmen ausarbeiten, um überschüssige Produkte in einem bestimmten Zeitraum selbst zu kaufen.
Moon betonte auch die Notwendigkeit, alle Kräfte aufzubieten, um wirtschaftliche Erschütterungen abzufedern. Er sagte, dass die Regierung einen Plan für einen Nachtragshaushalt im Parlament einreichen werde. Die Regierung wolle 30 Billionen Won (25 Milliarden Dollar) an direkten und indirekten Finanzmitteln für den Umgang mit der Krise um Covid-19 einsetzen.
Der Staatschef sagte mit Blick auf das Vorgehen der Regierung, dass Südkorea schneller als andere Länder viele Personen auf das Virus teste und die Ergebnisse transparent bekannt mache. Das sei in der aktuellen Phase der beste Schritt, um die Verbreitung in den einzelnen Gemeinden zu verhindern.