Die Staatsanwaltschaft hat den Bürgermeister von Ulsan Song Cheol-ho als Verdächtigen vorgeladen.
Ermittler der Staatsanwaltschaft Seoul Zentral befragten ihn heute zum Verdacht der Wahleinmischung vor der Bürgermeisterwahl in Ulsan im Jahr 2018.
Sie interessieren sich für die Frage, ob Song Unterstützung aus dem Blauen Haus erhielt und das Regierungslager für Wahlkampfversprechen ausgearbeitet habe. Unter anderem hatte er versprochen, ein neues öffentliches Krankenhaus in der Großstadt zu bauen.
Es besteht der Verdacht, dass der Vertraute des Staatspräsidenten Moon Jae-in Hilfe bei der Formulierung seiner Wahlkampfversprechen erhielt. Auch soll er der Polizei aufgetragen haben, gegen den damals amtierenden Bürgermeister aus dem konservativen Lager Kim Gi-hyeon wegen eines Korruptionsverdachts zu ermitteln.
Song und der stellvertretende Bürgermeister Song Byeong-gi sollen im Januar 2018 einen hohen Beamten des Präsidialamtes getroffen haben, um die Pläne für ein neues Krankenhaus in Ulsan zu erörtern.
In dem Fall hat es bislang Durchsuchungen von mehreren Regierungsbehörden, darunter die Polizeizentrale und das Finanzministerium gegeben. Eine Durchsuchung von Räumlichkeiten des Präsidialamtes kam nicht zustande, da das Blaue Haus eine Zusammenarbeit verweigert.