Die Staatsanwaltschaft hat im Zuge der Ermittlungen zum Vorwurf der Wahleinmischung ein Büro des Präsidialamtes durchsucht.
Die Staatsanwaltschaft Seoul Zentral schickte am Freitagvormittag Staatsanwälte und Ermittler ins Büro des für die Selbstverwaltung der Regionen zuständigen Sekretärs, um Daten über die Kommunalwahlen im Jahr 2018 zu beschlagnahmen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Präsidialamt sich in die Bürgermeisterwahl in Ulsan eingemischt habe, um dem damaligen Kandidaten der Regierungspartei und amtierenden Bürgermeister, Song Cheol-ho, zu helfen.
Ein Beamter des präsidialen Büros hatte im Oktober 2017 Bürgermeister Song und den für Wirtschaft zuständigen Vizebürgermeister, Song Byung-gi, getroffen und über ein Wahlversprechen für den Bau eines öffentlichen Krankenhauses in Ulsan diskutiert. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die von dem Beamten übermittelten Informationen für die Formulierung von Songs Wahlversprechen genutzt wurden.
Der frühere Beamte sagte bei einer Befragung der Staatsanwaltschaft aus, dass er nicht vorher gewusst habe, dass der Kandidat Song zu dem Treffen kommen würde.