Laut Vereinigungsminister Kim Yeon-chul wird nach konkreten Wegen für die in der Neujahrsansprache des Staatspräsidenten Moon Jae-in vorgeschlagene Kooperation zwischen beiden Koreas gesucht.
Kim sagte vor dem parlamentarischen Ausschuss für Außenpolitik und Vereinigung, es gebe innerkoreanische Projekte, die nicht von den Sanktionen betroffen wären, so dass sie vor der Aufhebung der Strafmaßnahmen verwirklicht werden könnten.
Der Minister bestätigte die Position Seouls, wonach gemäß der Einigung beim Nordkorea-USA-Gipfel in Singapur ein gleichzeitiges sowie paralleles Vorgehen in der nordkoreanischen Atomfrage ermöglicht werden solle.
Kim äußerte weiter, Seoul werde nicht emotional vorgehen und wolle Angelegenheiten, die bislang unter Berücksichtigung der Interessen des Staates schwerpunktmäßig vorangetrieben worden seien, Priorität einräumen. Damit ging der Minister auf den Hinweis ein, dass die Politik der amtierenden Regierung gegenüber Nordkorea nicht den Erwartungen der Bürger entspreche, zumal Pjöngjang derzeit seine Kritik an Seoul fortsetze.