Die Staatsanwaltschaft hat dutzende Abgeordnete wegen eines Gerangels im Parlament verklagt.
Im April war es wegen des Streits über ein beschleunigtes Gesetzgebungsverfahren zu umstrittenen Reformen zu Handgreiflichkeiten im Parlament gekommen.
Das Bezirksgericht Seoul Süd teilte am Donnerstag mit, dass eine Anklage ohne Festnahme gegen insgesamt 37 Abgeordnete und Mitarbeiter von regierender Minjoo-Partei Koreas und führender Oppositionspartei Freiheitspartei Koreas (LKP) beschlossen worden sei.
Dem LKP-Vorsitzenden Hwang Kyo-ahn, der Abgeordneten Na Kyung-won und 22 weiteren LKP-Abgeordneten sowie fünf Regierungsabgeordneten wird Strafvereitelung, ein Verstoß gegen Gesetze zur Nationalversammlung und Ruhestörung im Parlament vorgeworfen. Außerdem wurden acht Berater und Mitarbeiter von beiden Parteien wegen der selben Vorwürfe angeklagt.
An dem Gerangel in der Nationalversammlung waren damals über 100 Volksvertreter beteiligt. Die LKP hatte sich gegen ein beschleunigtes Verfahren für Reformgesetze gewehrt. Anschließend hatten sich beide Lager gegenseitig für die Eskalation verantwortlich gemacht.
Die umstrittenen Gesetze zur Wahlreform und Reform der Staatsanwaltschaft wurden schließlich Ende letzten Jahres trotz Protesten der LKP verabschiedet.