Der nominierte Ministerpräsident Chung Sye-kyun hat die Notwendigkeit einer Verfassungsreform unterstrichen.
Er glaube, dass man die Verfassung ändern müsse, um die Politik zu ändern, sagte Chung in seinem Vortrag bei einem Forum am Donnerstag in Seoul.
Präsident Moon Jae-in hatte im März letzten Jahres einen Entwurf für eine Verfassungsänderung eingereicht, in dessen Mittelpunkt die Reduzierung der Befugnisse des Staatspräsidenten stand. Die im Mai erfolgte Abstimmung darüber wurde jedoch für ungültig erklärt, weil das erforderliche Abstimmungsquorum nicht erreicht wurde.
Chung war damals Parlamentssprecher und forderte, dass die Nationalversammlung so bald wie möglich einen von den Parteien vereinbarten Änderungsentwurf vorlegen und die Bürger darüber entscheiden lassen sollte.
Chung sagte beim Forum weiter, er stimme zu, dass die koreanische Gesellschaft derzeit beispiellos stark von Konflikten geprägt sei. Es sei die Rolle der Politik, solche Konflikte zu beseitigen.