Präsident Moon Jae-in hat den ehemaligen Parlamentssprecher Chung Sye-kyun als neuen Ministerpräsidenten nominiert.
Die Entscheidung begründete Moon vor der Presse mit seinem Urteil, dass Chung in der Lage sei, die Kräfte der Bevölkerung auf versöhnliche Weise zu bündeln und Leistungen für einen besseren Alltag der Bürger und die Wirtschaft zu erzielen.
Sollte der sechsmal gewählte Abgeordnete, der früher Vorstandsmitglied der Unternehmensgruppe Ssangyong war, das Anhörungsverfahren im Parlament überstehen, wird Chung der erste Ministerpräsident in Südkorea sein, der bereits als Parlamentssprecher diente.
Seine Ernennung löste auch Kritik aus, dass damit gegen das Prinzip der Unabhängigkeit von Administrative, Legislative und Judikative verstoßen werden könnte.
Ministerpräsident Lee Nak-yon, der seit Mai 2017 im Amt ist und damit so lange wie niemand zuvor, soll laut politischen Beobachtern eine wichtige Rolle bei den Abgeordnetenwahlen im April nächsten Jahres übernehmen.