Die südkoreanische Regierung hat beschlossen, sich schrittweise an einer von den USA angeführten Koalition zum Schutz von Schiffen in der Straße von Hormus zu beteiligen.
Das Präsidialamt teilte in einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Donnerstag mit, Maßnahmen überprüft zu haben, um in der Umgebung der Straße von Hormus südkoreanische Bürger und Schiffe zu schützen und zu den internationalen Bemühungen um die maritime Sicherheit beizutragen.
Laut einem Regierungsvertreter beschloss Südkorea auf Wunsch der USA eine schrittweise Beteiligung an der von den USA angeführten Internationalen Koalition für maritime Sicherheit (IMSC, International Maritime Security Construct).
In der ersten Stufe werde Südkorea einen Offizier ins Kommando- und Kontrollzentrum der IMSC entsenden. Das Kontrollzentrum wurde im November an einem US-Stützpunkt in Bahrain eröffnet.
Über eine eventuelle Entsendung von Streitkräften für Kampfeinsätze werde erst nach Diskussionen abhängig von der Situation in der Straße von Hormus entschieden, sollten die USA darum bitten.
Die Entscheidung sei angesichts wiederholter Forderungen der USA nach einer Beteiligung mit Rücksicht auf die Beziehungen zum Iran getroffen worden, sagte der Regierungsvertreter.
Die USA machten Iran für die Angriffe auf Öltanker im Mai und Juni in der Umgebung der Straße von Hormus verantwortlich und forderten ihre Verbündeten und Partner zur Beteiligung an einer militärischen Allianz auf. An der IMSC sind unter anderem Australien, Großbritannien und Saudi-Arabien beteiligt.