Die Parteien in Südkorea haben auf die Entscheidung der Regierung für eine bedingte Verlängerung des Abkommens mit Japan zum Austausch von militärischen Informationen GSOMIA unterschiedlich reagiert.
Die regierende Minjoo-Partei Koreas begrüßte die Entscheidung. Sie sei ein Sieg der auf Prinzipien beruhenden Diplomatie von Präsident Moon Jae-in. Der Schritt werde dazu beitragen, Sorgen über die Sicherheit zu beseitigen und das südkoreanisch-US-amerikanische Bündnis zu festigen, hieß es.
Die Partei forderte Japan auf, sich aktiv dafür einzusetzen, neue Horizonte in den Beziehungen zwischen Südkorea und Japan zu eröffnen. Die Freiheitspartei Koreas sollte nicht durch ein Schüren von Sicherheitsbedenken eine Spaltung der öffentlichen Meinung auslösen, sondern sich auf eine überparteiliche Kooperation einlassen, hieß es zugleich.
Die Freiheitspartei teilte mit, es sei eine Erleichterung, dass die Aufkündigung des Abkommens widerrufen worden sei.
Die Partei bezeichnete die Entscheidung der Regierung als Sieg der Bürger, die sich um die nationale Sicherheit gesorgt hätten. Zugleich kritisierte sie die Regierung, dass nach deren Beschluss der Beendigung des GSOMIA-Abkommens im August die Nation eine schwere Spaltung erfahren habe und die Allianz mit den USA ins Wanken geraten sei.
Die Bareunmirae-Partei begrüßte zwar die Verlängerung des GSOMIA-Abkommens. Zugleich betonte sie jedoch, es sei bedenklich, dass die Regierung dies unter der Voraussetzung beschlossen habe, dass sie das Abkommen doch noch jederzeit beenden könne.
Die Partei für Demokratie und Frieden erklärte, dass Südkorea und Japan durch aufrichtige Gespräche eine Lösung finden sollten.