Südkoreanische Abgeordnete haben sich zur Forderung der USA nach einer drastischen Anhebung des südkoreanischen Anteils an den Stationierungskosten der US-Truppen ablehnend geäußert.
Lee Hye-hoon, Vorsitzende des Geheimdienstausschusses der Nationalversammlung, sagte am Dienstag, dass der US-Botschafter Harry Harris ihr gegenüber wiederholt die entsprechende Forderung der USA betont habe.
Bei ihrem Treffen in der Residenz von Harris am 7. November habe dieser von Anfang an über die Aufteilung der Verteidigungskosten gesprochen. Der Diplomat habe schätzungsweise zwanzigmal verlangt, dass Südkorea fünf Milliarden Dollar zahlen solle, sagte Lee.
Sie habe geantwortet, dass die Forderung ungerecht und unakzeptabel sei, hieß es weiter.
Leitende Beamte des US-Außenministeriums, darunter der Chefunterhändler für die Verhandlungen über die Verteidigungskosten, James DeHart, hatten bei ihrem Treffen mit führenden Abgeordneten am 6. November in Seoul verlangt, dass Südkorea nächstes Jahr fünf Milliarden Dollar zahlen sollte.
Die Abgeordneten der Regierungspartei im parlamentarischen Verteidigungsausschuss warnten unterdessen, dass sie die Zustimmung für ein über das Prinzip hinaus gehendes Ergebnis der Verhandlungen über die Aufteilung der Verteidigungskosten verweigern würden.
Oppositionsparteien betonten ebenfalls, dass die Forderung der USA ungerecht sei und gegenüber dem Verbündeten unhöflich sei.