Der Fraktionschef der Bareunmirae-Partei, Oh Shin-hwan, hat sich gegen den vom Regierungslager angestrebten Gesetzentwurf für die Einrichtung einer für Korruptionsfälle bei hohen Beamten zuständigen Ermittlungsstelle ausgesprochen.
Die Reform der Staatsanwaltschaft sollte durch die Trennung der Ermittlungsbefugnis und der Befugnis zur Anklage, die die Staatsanwaltschaft besitze, verwirklicht werden, sagte er in seiner Rede vor dem Parlament. Sollte dies gelingen, sei eine getrennte Ermittlungsstelle für Korruptionsfälle bei hohen Beamten nicht nötig. Es sei widersprüchlich, dass die Minjoo-Partei Koreas eine solche Ermittlungsstelle einrichten wolle, die beide Befugnisse gleichzeitig besitze.
Oh forderte zugleich Präsident Moon Jae-in auf, im Vorfeld des Beginns der zweiten Amtshälfte für die Ergebnisse seiner bisherigen Staatsführung volle Verantwortung zu übernehmen. Moon sollte sich für dafür entschuldigen, wegen der Auseinandersetzungen um den früheren Justizminister Cho Kuk die Nation gespaltet zu haben.
Der Politiker betonte in Bezug auf die Reform des Wahlsystems, dass dies auf der Grundlage einer Einigung erfolgen sollte. Er schlug vor, verschiedene Konzepte gleichzeitig bei einer Plenarsitzung vorzustellen und in einer freien Abstimmung die endgültige Entscheidung zu treffen.