Der Fraktionschef der regierenden Minjoo-Partei Koreas, Lee In-young, hat die Notwendigkeit von Reformen für die Schaffung einer fairen Gesellschaft betont.
Er könne nicht mit Überzeugung sagen, dass in der südkoreanischen Gesellschaft keinerlei Privilegien vorherrschten, sagte Lee in seiner Rede vor dem Parlament.
Lee betonte, dass er mit der Einrichtung einer Ermittlungsstelle für Korruptionsfälle bei hohen Beamten die Reform der Staatsanwaltschaft vervollständigen wolle.
Bezüglich der Reform des Wahlsystems hieß es, dass eine Einigung mit der Freiheitspartei Koreas (LKP), der größten Oppositionspartei des Landes, erforderlich sei. Zugleich rief er andere Oppositionsparteien dazu auf, mit einer stärkeren Kooperation die Wahlreform zustande zu bringen, sollte der passende Zeitpunkt dafür kommen.
Lee forderte zudem die Einführung von Strafen, um Abgeordnete am Fernbleiben parlamentarischer Sitzungen zu hindern und einen häufigen Boykott von Parteien zu verhindern.
Darüber hinaus warf er der LKP vor, dringende Wirtschaftsangelegenheiten nicht behandelt zu haben und sich für die Offensive gegen den inzwischen zurückgetretenen Justizminister Cho Kuk eingesetzt zu haben.
Lee ging zudem auf den Verdacht gegen den LKP-Chef Hwang Kyo-ahn ein, als damaliger Ministerpräsident in die Planung eines Kriegsrechts zur Zeit der Kerzenlicht-Demonstrationen für die Amtsenthebung von Präsidentin Park Geun-hye im Jahr 2017 verwickelt gewesen zu sein. Sollte der Verdacht der Wahrheit entsprechen, stelle dies eine schwerwiegende Bedrohung der Demokratie dar, sagte Lee und forderte die Staatsanwaltschaft auf, die unterbrochenen Ermittlungen zu dem Fall wieder aufzunehmen.