Japans Premierminister Shinzo Abe hat seine Forderung bekräftigt, dass Südkorea zunächst seine früheren Versprechen einhält, um die Kluft im historischen Streit zu verringern. Dabei geht es vor allem um die südkoreanische Gerichtsentscheidung gegen japanische Unternehmen, koreanische Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkriegs zu entschädigen.

Abe hat seine Position am Dienstag während einer Rede vor dem japanischen Unterhaus bekanntgegeben.

Südkorea sei demnach ein wichtiger Nachbar und Partner für die bilaterale Zusammenarbeit bei der Nordkorea-Frage. Dennoch beschuldigte Abe gleichzeitig Südkorea, das gemeinsame Vertrauen untergraben zu haben, da Südkorea angeblich das gemeinsame Abkommen zur Normalisierung der diplomatischen Beziehungen von 1965 verletzt habe.

Zudem hat Japans Premier seinen Wunsch ausgedrückt, ein Gipfeltreffen ohne Vorbedingungen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un anstreben zu wollen. Abe gehe es dabei vor allem um die ungelöste Frage der von Nordkorea entführten japanischen Staatsbürger während der 70er und 80er Jahre.