Die Minjoo-Partei Koreas hat eine am Donnerstag von der Freiheitspartei Koreas (LKP) organisierte Massenkundgebung in Seoul für einen Rücktritt von Justizminister Cho Kuk kritisiert.
Die Regierungspartei warf bei einer Sitzung am Freitag der LKP vor, sich trotz einer nationalen Katastrophe für eine Kundgebung eingesetzt zu haben, für die Menschen mobilisiert worden seien. Dabei verwies die Minjoo-Partei auf den Schaden infolge eines Taifuns, der am Mittwoch und Donnerstag Südkorea heimsuchte.
Parteichef Lee Hae-chan sagte, die LKP konzentriere sich auf einen politischen Kampf, während mehrere Hundert Menschen infolge des Taifuns ihr Dach über dem Kopf verloren hätten. Die Partei wende den Blick vom Taifunschaden in ihren Wahlkreisen ab.
Dagegen schätzte die LKP die Kundgebung hoch ein und betonte, dass man mit der Welle der Gerechtigkeit die Gruppe, die Cho Kuk verteidige, entmutigt habe.
Parteichef Hwang Kyo-ahn schrieb auf Facebook, dass die Kundgebung ein Urteil der Bürger über das Regime gewesen sei, das die Bürger spalte und die Rechtsstaatlichkeit sowie Staatsgeschäfte missbrauche.
Fraktionschefin Na Kyung-won wies die Kritik der Regierungspartei zurück, dass die Teilnehmer mobilisiert worden seien. Das sei ein Protest von sehr gewöhnlichen Bürgern gewesen, sagte sie und warf der Regierungspartei vor, die Ehre der Bürger verletzt zu haben.