Der Chef der Freiheitspartei Koreas, Hwang Kyo-ahn, hat sich seinen Kopf kahl scheren lassen, um seiner Forderung nach einem Rücktritt von Justizminister Cho Kuk Nachdruck zu verleihen.
Hwang tat dies am Montag vor dem Präsidialamt. Er warf Cho vor, Macht zu missbrauchen, um Unregelmäßigkeiten von ihm selbst und seiner Familie zu verbergen. Er forderte Chos Rücktritt und sagte zugleich, dass Präsident Moon Jae-in mitverantwortlich sei.
Wegen des Protests der Opposition wurde der Plan abgesagt, dass die Fraktionschefs der Parteien ab dem heutigen Dienstag der Reihe nach eine Rede vor dem Parlament halten würden.
Die Freiheitspartei und die Bareunmirae-Partei verlangten bei einem Treffen der Fraktionschefs, dass Cho angesichts verschiedener Verdächte gegen ihn nicht als Kabinettsmitglied einer Plenarsitzung des Parlaments beiwohnen dürfte.
Die regierende Minjoo-Partei Koreas verlangte dagegen, dass die Nationalversammlung der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen überlassen und sich auf Fragen des Lebensunterhalts der Bürger konzentrieren sollte. Die Partei kritisierte zudem Hwangs Kahlscheren. Jetzt sei es an der Zeit, sich um das Leben der Bürger und die Wirtschaft zu kümmern, statt mit einem außerparlamentarischen Kampf, Hungerstreik oder Kahlscheren für Spaltung und Verwirrung zu sorgen, betonte sie.