Angesichts der Ermittlungen zu den Vorwürfen gegen den Justizminister-Kandidaten Cho Kuk und seine Familie hat sich der Streit zwischen dem Regierungslager und der Staatsanwaltschaft verschärft.
Das Regierungslager hält die Ermittlungen hinsichtlich des Zeitpunkts, der Methode und der Intensität für umstritten.
Bei einer Sitzung des parlamentarischen Bugdetausschusses am Donnerstag kritisierten Abgeordnete der Regierungspartei die Staatsanwaltschaft wegen der Bekanntmachung von Anschuldigungen gegen Chos Tochter und Preisgabe von persönlichen Informationen.
Ein Regierungsabgeordneter bezeichnete es als Kompetenzmissbrauch der Staatsanwaltschaft, für die Ermittlungen zur Zulassung von Chos Tochter an einer medizinischen Hochschule 20 bis 30 ihrer besten Leute eingesetzt zu haben. Damit wolle die Staatsanwaltschaft Chos Verzicht auf den Posten erzwingen.
Ein weiterer Regierungsabgeordneter wies auf eine mögliche Verstrickung zwischen Staatsanwaltschaft und Medien hin. Denn die Razzia an einer Universität wegen des Vorwurfs gegen Chos Tochter sei gefilmt worden, sagte er.
Justizminister Park Sang-ki sagte, die gegen den Kandidaten erhobenen Vorwürfe müssten im Zuge von Ermittlungen geklärt werden. Er drückte Besorgnis darüber aus, dass das parlamentarische Anhörungssystem für designierte Regierungsbeamte de facto überflüssig werden könnte.
Ministerpräsident Lee Nak-yon brachte zur Sprache, dass ein Staatsanwalt im Intranet Chos Verzicht auf die Kandidatur gefordert hatte. Er glaube jedoch, dass politische Mitwirkung nicht in den Kompetenzen der Staatsanwaltschaft liege.