Seoul hat die Behauptung Tokios zurückgewiesen, dass die beschlossene Streichung Japans aus Südkoreas weißer Liste der bevorzugten Handelspartner eine willkürliche Vergeltung sei.
Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie betonte in einer Stellungnahme, dass die Änderung der entsprechenden Regelung eine Umgruppierung eines Landes darstelle, mit dem eine internationale Kooperation kaum möglich sei. Als Grund hierfür wurde genannt, dass das Land sein System im Widerspruch zu den Grundsätzen der internationalen Exportkontrollregime betreibe.
Daher handele es sich nicht um eine Vergeltungsmaßnahme. Südkorea habe bereits vor der Bekanntmachung der Änderung Japan darüber informiert und die Maßnahme auf verschiedenen Wegen erläutert, hieß es.
Laut dem Industrieministerium überreichte das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie am Dienstag, dem letzten Tag für die Sammlung von Meinungen zur Revision, gegen 22 Uhr seine Meinung.
Darin betonte das Tokioter Ministerium, die Änderung ohne eindeutige Erläuterung für Japans Frage stelle eine grundlose willkürliche Vergeltungsmaßnahme dar. Das Ressort forderte, Gründe für die Änderung und die Einordnung Japans in eine andere Gruppe als die der bevorzugten Handelspartner zu nennen.
Aus dem südkoreanischen Industrieministerium hieß es, dass man jederzeit zu Gesprächen bereit sei, sollte die japanische Regierung dies fordern.