Eine Gruppe von südkoreanischen Abgeordneten hat aus Protest gegen Japans Exportbeschränkungen die Felseninseln Dokdo besucht.
Drei Abgeordnete der regierenden Minjoo-Partei Koreas und drei parteilose Abgeordnete rieten bei ihrem Besuch auf Dokdo Japan dazu, die Handelsbeschränkungen zurückzunehmen.
Auch kritisierten die Volksvertreter Japan dafür, Gebietsanspruch auf die Felsinseln erheben. Zuletzt hatte Japan Dokdo im offiziellen Internetauftritt für die Olympischen Spiele 2020 als japanisches Territorium gekennzeichnet.
Die Abgeordneten forderten von Japan außerdem, aufrichtige Anstrengungen für die Beilegung von Geschichtsstreitigkeiten zu unternehmen und sich für die Rekrutierung von Zwangsarbeitern im Krieg zu entschuldigen.
Das japanische Außenministerium legte wegen des Besuchs Beschwerde ein. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo News meldete, habe der für Asien und Ozeanien zuständige Generaldirektor im Außenministerium Kenji Kanasugi telefonisch bei dem für Politikfragen zuständigen Diplomaten Kim Kyung-han an der Botschaft in Tokio protestiert.
Kanasugi habe in dem Gespräch gesagt, dass die Inseln in Anbetracht von historischen Fakten und nach internationalem Recht angestammtes japanisches Gebiet seien. Ein solcher Besuch sei inakzeptabel und äußerst bedauerlich, hieß es weiter.