Präsident Moon Jae-in hat die Hoffnung geäußert, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un an einem geplanten Gipfel zwischen Südkorea und dem südostasiatischen Staatenbund ASEAN teilnehmen wird.
Die entsprechende Äußerung machte Moon in einem schriftlichen Interview mit der Zeitung „Bangkok Post“ im Vorfeld seines Besuchs in Thailand.
Es wäre eine sehr bedeutungsvolle Gelegenheit für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien, sollte sich eine Gelegenheit bieten, dass Kim an dem im November in Busan geplanten Sondergipfel teilnehme. Der indonesische Präsident Joko Widodo habe vorgeschlagen, den Vorsitzenden Kim zum Sondergipfel einzuladen, sagte Moon.
Eine mögliche Einladung müsste mit Rücksicht auf die Fortschritte im Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel, einschließlich des Dialogs zwischen Nordkorea und den USA, erwogen werden. Südkorea werde auch mit ASEAN-Mitgliedern Konsultationen fortsetzen, hieß es.
Kim habe bei verschiedenen Gelegenheiten deutlich den Willen für eine vollständige Denuklearisierung erklärt. Es sei am wichtigsten, dass Nordkorea die Denuklearisierung wirklich in die Tat umsetze, betonte Moon und äußerte die Hoffnung auf eine Mitwirkung der ASEAN für Nordkoreas Atomverzicht.
In Bezug auf den Konflikt zwischen Südkorea und Japan unterstrich Moon die Bedeutung der freien Handelsordnung. Es sei sehr Besorgnis erregend, dass Japan im Zusammenhang mit Fragen der Vergangenheit wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen gegen Südkorea getroffen habe.
Es sei Südkoreas Position, dass Fragen der Vergangenheit gelöst werden müssten, jedoch die Wirtschaftskooperation getrennt davon aufrechterhalten werden müsse. Südkorea sei jederzeit zur Kooperation bereit, sollte sich Japan auf den Dialog und die Zusammenarbeit einlassen, äußerte Moon.