Südkoreas Regierung hat die Entscheidung für die Beendigung des Militärabkommens GSOMIA mit Japan mit dem Vorrang nationaler Interessen begründet.
Entsprechendes sagte ein ranghoher Beamter des Präsidialamtes am Donnerstag gegenüber Vertretern südkoreanischer Medien.
Hintergrund der Bemerkung ist die Sorge, dass es in den Beziehungen mit Washington zu einem Riss kommt. US-Regierungsmitglieder hatten Südkoreas Entscheidung mehrmals öffentlich kritisiert.
Es sei selbstverständlich, dass die USA und Südkorea ein und dieselbe Angelegenheit aus einem anderen Blickwinkel betrachten und ihr Bestes für den Schutz nationaler Interessen tun.
Wichtig sei ein erfolgreicher Informationsaustausch zwischen den beiden Verbündeten. Seoul wolle noch aktiver mit Washington kommunizieren und sicherstellen, dass es in solchen Angelegenheiten keine Kluft gebe, sagte der Beamte.
Am Mittwoch hatte Südkoreas erster Vize-Außenminister Cho Sei-young bei einem Treffen mit US-Botschafter Harry Harris um einen Verzicht auf Kritik an Seouls Entscheidung über das Abkommen GSOMIA gebeten.