Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat laut einem Medienbericht Südkorea zur Einhaltung zwischenstaatlicher Versprechen aufgerufen.
Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete, dass Abe diese Bemerkung am Montag auf der Pressekonferenz zum Abschluss des G7-Gipfels in Frankreich gemacht habe. Er sei auf die angespannten Beziehungen zu Südkorea angesprochen worden.
Sein Land befinde sich in einer Situation, in der eine Maßnahme getroffen worden sei, die dem gegenseitigen Vertrauen schade. Die Bemerkung gilt als Bezugnahme auf Südkoreas Entscheidung, ein Militärabkommen mit Japan nicht zu verlängern.
Zur Nordkorea-Frage sagte Abe laut dem Bericht, dass die Teilnehmer des G7-Treffens über die Denuklearisierung Nordkoreas gesprochen hätten und Verhandlungen zwischen Washington und Pjöngjang unterstützen würden.
Abe hatte am Tag nach Südkoreas Entscheidung über den Ausstieg auf dem Militärabkommen gesagt, dass Südkorea damit fortfahre, das bilaterale Vertrauen zu brechen. Südkorea würde Handlungen vornehmen, die dem Abkommen von 1965 über die Normalisierung der Beziehungen zuwiderliefen, hatte der japanische Regierungschef gemahnt.