Die Außenministerien Südkoreas und Japans haben sich bei einem Treffen auf Ebene von Generaldirektoren über die Frage der Zwangsarbeit zur japanischen Kolonialzeit und Japans Exportrestriktionen gegenüber Südkorea ausgetauscht.
Laut dem südkoreanischen Außenministerium kam Kim Jung-han, Generaldirektor für Asien und Pazifik-Angelegenheiten, am Dienstag in Peking mit Kenji Kanasugi, Generaldirektor für Asien- und Ozeanien-Angelegenheiten im japanischen Außenministerium, zusammen. Kim begleitet Außenministerin Kang Kyung-wha, die für ein trilaterales Außenministertreffen zwischen Südkorea, China und Japan, nach Peking reiste.
Bei dem Treffen brachte Kim die Probleme der von Japan verhängten Ausfuhrbeschränkungen zur Sprache und forderte erneut eine zügige Rückgängigmachung der Maßnahmen.
Wie verlautete, hätten jedoch weiter große Differenzen zwischen beiden Seiten über die Angelegenheit geherrscht.
Kanasugi bat laut dem Seouler Außenministerium die südkoreanische Regierung darum, sich für die Sicherheit der Japaner in Südkorea zu interessieren. Kim übermittelte daraufhin seinerseits die Besorgnis der südkoreanischen Regierung über die Abneigung gegen Südkorea in Japan. Er bat um Interesse und Kooperation der japanischen Regierung für die Sicherheit der südkoreanischen Staatsbürger und der koreanischstämmigen Einwohner in Japan.
Beide Seiten seien damit einverstanden gewesen, dass Dialog und Kommunikation zwischen den Außenministerien wichtig seien. Sie hätten vereinbart, den Dialog fortzusetzen, so das Außenministerium in Seoul.
Japan hatte im Juli die Regeln des Exports von Schlüssel-Materialien für Halbleiter nach Südkorea einseitig verschärft. Im August hatte Tokio die Streichung Südkoreas aus der weißen Liste der bevorzugten Exportziele endgültig beschlossen.