Präsident Moon Jae-in hat am Donnerstag eine Sitzung mit den zuständigen Ministern einberufen, um über Maßnahmen gegen Japans wirtschaftliche Vergeltung zu diskutieren.
Hintergrund ist, dass Japan sehr wahrscheinlich am Freitag Südkorea aus seiner weißen Liste der bevorzugten Exportziele streichen wird.
Die Sitzung für die Überprüfung der Lage habe von 10.30 Uhr bis 12.45 Uhr am Präsidentensitz stattgefunden, teilte die Sprecherin des Präsidialamtes Ko Min-jung mit.
Moon wurde dabei über die Lage in Bezug auf Japans Ausfuhrbeschränkungen berichtet. Anschließend diskutierten er und die Minister über Maßnahmen.
Die Regierung arbeitete ein Szenario dafür aus, wie Südkorea im Falle der Streichung aus der weißen Liste schrittweise vorgehen sollte.
Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der Staatschef eine Botschaft an Japan aussenden wird. In Bezug auf den Zeitpunkt und die Form der Bekanntmachung werden verschiedene Optionen erwogen. Überprüft wird, unmittelbar nach dem Beschluss der Streichung auf der japanischen Kabinettssitzung am Freitag die Botschaft zu veröffentlichen oder nach dem regelmäßigen Treffen mit seinen Chefsekretären am Montag. Es wird auch erwogen, dies in Form einer Stellungnahme an die Bürger zu tun.
Wie verlautete, wolle die Regierung auch bei einem Treffen der zuständigen Minister unter Leitung des Ministerpräsidenten sowie bei einer Sitzung der für Wirtschaft zuständigen Minister unter Federführung des Finanzministers Botschaften an Japan und Gegenmaßnahmen veröffentlichen.