Die südkoreanische Regierung und die UNESCO haben ein Abkommen für die Gründung eines Internationalen Zentrums für Dokumentenerbe (ICDH) in Südkorea abgeschlossen.
Der Botschafter bei der UNESCO, Lee Byong-hyun, und UNSECO-Generaldirektorin Audrey Azoulay hätten am Freitag (Ortszeit) am Hauptsitz der UN-Sonderorganisation in Paris das entsprechende Abkommen unterzeichnet, teilte das südkoreanische Nationalarchiv am Sonntag mit.
Die Gründung des Internationalen Zentrums für Dokumentenerbe im südkoreanischen Cheongju war auf der 39. UNESCO-Generalversammlung im November 2017 beschlossen worden. In dem Abkommen sind die Funktion und Rolle des Zentrums, dessen personelle Besetzung sowie die Finanzierung geregelt. Auch wurde eine bilaterale Kooperation zwischen Südkorea und der UNESCO für die Bewahrung des Weltdokumentenerbes vereinbart.
Das ICDH wird für die Nachbetreuung der Einträge in der UNESCO-Liste für Weltdokumentenerbe und die damit zusammenhängende Forschung, Bildung und Entwicklung von Maßnahmen zuständig sein.
Das südkoreanische Innenministerium wird die Betriebskosten übernehmen, das Nationalarchiv wird für den Betrieb zuständig sein. Die Stadt Cheongju wird ein Gelände zur Verfügung stellen und die Bauarbeiten übernehmen. Der Vorstand wird sich aus etwa zehn Personen, darunter zwei aus der Regierung und eine von der UNESCO, zusammensetzen.
Das Nationalarchiv wird noch binnen Jahresfrist gesetzliche Bestimmungen für die Gründung des ICDH einführen. Bis Ende nächsten Jahres soll das Gebäude des Zentrums fertiggestellt werden.