Laut einem südkoreanischen Abgeordneten hat Japan strategische Materialien wie Fluorwasserstoff nach Nordkorea geschmuggelt.
Das habe er anhand von Daten des Center for Information on Security Trade Controls, eine auf die Exportkontrolle strategischer Güter spezialisierte Nichtregierungsorganisation in Japan, festgestellt, teilte Ha Tae-keung von der Bareunmirae-Partei auf einer Pressekonferenz am Donnerstag mit.
Einige in Japan hätten behauptet, dass Südkorea Fluorwasserstoff nach Nordkorea geschmuggelt haben könnte. Japanische Daten deuteten jedoch darauf hin, dass Fluorwasserstoff aus Japan nach Nordkorea geschmuggelt worden sei, sagte Ha.
Laut den Daten wurden in Japan über 30 Fälle des Schmuggels nach Nordkorea im Zeitraum von 1996 bis 2003 aufgedeckt. Dazu zählen auch strategische Materialien, die für die Entwicklung von Atomwaffen oder die Produktion von Bio- und Chemiewaffen verwendet werden können. Beispielsweise waren 50 Kilogramm Fluorwasserstoffsäure im Februar 1996 auf ein nordkoreanisches Schiff im japanischen Hafen von Kobe verladen worden.
Die Äußerung von Ha erfolgte, nachdem Japan die Exportregelungen für drei Hightech-Materialien, darunter Fluorwasserstoff, gegenüber Südkorea verschärft hatte.
Der Abgeordnete forderte Japan auf, seine Exportrestriktionen gegenüber Südkorea unverzüglich zurückzunehmen. Er warnte, dass Japan von der Weltgemeinschaft isoliert würde, sollte es weiter haltlose Behauptungen unterbreiten.