Die regierende Minjoo-Partei Koreas will zusätzlich 300 Milliarden Won (256 Millionen Dollar) im Nachtragshaushaltsplan einplanen, um angesichts möglicher Schäden wegen Japans Exportrestriktionen die Material- und Zubehörindustrie zu fördern.
Die Regierungspartei will die Finanzmittel zuerst für die Entwicklung und Kommerzialisierung von Technologien und die Massenproduktion hinsichtlich der drei betroffenen Materialien sowie Artikel ausgeben, die künftig von den Exportbeschränkungen betroffen sein könnten.
Die Budgetmittel würden frühzeitig für die Forschung und Entwicklung von Materialien und Bauteilen bei 50 stark auf japanische Zulieferprodukte angewiesenen Fertigungsschritten bereitgestellt. Bei Artikeln, bei denen entwickelte Technologien noch zur Marktreife gebracht werden müssen, würden Zuverlässigkeits- und Leistungstests aktiv unterstützt, hieß es.
Ministerpräsident Lee Nak-yon hatte zuvor vor dem Parlament den Plan der Regierung mitgeteilt, zusätzlich 120 Milliarden Won (102 Millionen Dollar) im Zusatzbugdet wegen Japans Exportbeschränkungen vorsehen zu wollen. Das vergrößerte Volumen führte die Regierungspartei auf die Möglichkeit der Erweiterung der Restriktionen auf weitere Waren zurück.
Unterdessen kritisierte die Freiheitspartei Koreas, dass die Regierung mit einer amateurhaften Diplomatie die aktuelle Situation herbeigeführt habe. Ihre Fraktionschefin Na Kyung-won forderte, dass der Präsident, der Ministerpräsident und Diplomaten die aktuelle Lage als Notlage betrachten sollten. Der Ministerpräsident und die Außenministerin sollten ihre laufenden oder geplanten Auslandsreisen abbrechen bzw. absagen, hieß es.