Präsident Moon Jae-in hat Japan aufgefordert, angesichts dessen Exportrestriktionen gegenüber Südkorea auf die Bemühungen um eine diplomatische Lösung zu reagieren.
Die entsprechende Äußerung machte Moon bei einem Treffen mit Unternehmern am Mittwoch an seinem Amtssitz. Er diskutierte mit den Chefs von 30 großen Konzernen Südkoreas über Maßnahmen gegen Japans verschärfte Exportkontrollen für Halbleiter- und Display-Materialien.
Moon wies den von Japan aufgeworfenen Verdacht zurück, dass strategische Güter aus Südkorea nach Nordkorea gelangt sein könnten. Es sei für die Freundschaft und Sicherheitskooperation zwischen Südkorea und Japan keinesfalls wünschenswert, die Exportrestriktionen haltlos mit den Sanktionen gegen Nordkorea in Verbindung zu bringen.
Der Staatschef mahnte die Unternehmen dazu, sich auf alle Möglichkeiten vorzubereiten. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die aktuelle Situation länger andauere, hieß es.
Er stellte in Aussicht, ein ständiges Kommunikationssystem zwischen CEOs, dem für Wirtschaft zuständigen Vizeministerpräsidenten und dem Politikchef des Präsidialamtes aufzubauen. Auch werde ein Unterstützungssystem der Regierung auf Ebene von Ministern und Vizeministern geschaffen.
Moon versprach, als kurzfristige Maßnahme eine aktive Regierungsunterstützung für die Diversifizierung der Einfuhrquellen für Materialien und Bauteilen sowie die Erweiterung der Produktion in Südkorea anzubieten. Um den Anteil der einheimischen Produktion von wichtigen Komponenten, Materialien und Geräten für Schlüsselindustrien zu erhöhen, wolle die Regierung alle verfügbaren Ressourcen aufwenden, sagte er. Er bat Großunternehmen um die Kooperation mit kleinen und mittleren Herstellern von Materialien.