Mehrere hohe Beamte reisen in diesen Tagen für Wirtschafts- und Handelsgespräche in die USA.
Die Aktivitäten ziehen vor dem Hintergrund der Bemühungen um die Bekanntmachung der Ungerechtigkeit der japanischen Exportrestriktionen besondere Aufmerksamkeit auf sich.
Kim Hee-sang, Generaldirektor für bilaterale wirtschaftliche Angelegenheiten im Außenministerium, wird am Donnerstag (Ortszeit) in Washington mit Roland de Marcellus, leitender Beamter für internationales Geldwesen und Entwicklung im US-Außenministerium, zusammenkommen. Beide wollen die Themen für das im zweiten Halbjahr geplante hochrangige Wirtschaftsgespräch abstecken.
Wie verlautete, würden auch Japans wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen gegen Südkorea angesprochen.
Kim wird auch Marc Knapper, leitender Beamter für Ostasien- und Pazifikangelegenheiten im Außenministerium, treffen und ihn über eventuelle Auswirkungen der japanischen Exportrestriktionen für Halbleiter-Materialien für US-Hersteller informieren.
Handelsministerin Yoo Myung-hee wird bald die USA besuchen, um die Position der Regierung zu erläutern.
Die Besuche dienen offenbar auch dazu, auf die Ungerechtigkeit der japanischen Maßnahme hinzuweisen und sich die Unterstützung der US-Regierung zu sichern.
Mehrere diplomatische Quellen in Washington berichteten, dass die US-Regierung zunächst an ihrem Grundsatz festhalte, die Kooperationsbeziehungen zwischen Südkorea, den USA und Japan zu betonen. Das US-Außenministerium verfolge die Angelegenheit aufmerksam, hieß es zugleich.
David Stilwell, Abteilungsleiter für Ostasien- und Pazifikangelegenheiten, wird vier Länder in der Region besuchen. Er wird vom 11. bis 14. Juli in Japan sein und am 17. Juli in Südkorea erwartet. Es wird mit Interesse verfolgt, ob die USA zwischen ihren beiden Verbündeten schlichten wollen.