Ein Diplomat wird wegen des Vorwurfs, Details eines jüngsten Telefongesprächs zwischen den Präsidenten Südkoreas und der USA an einen Oppositionsabgeordneten weitergegeben zu haben, befragt.
Der Diplomat, ein Botschaftsrat an der südkoreanischen Botschaft in den USA, kehrte am Sonntag heim.
Das Außenministerium will ab dem heutigen Montag den Diplomaten befragen, wie und zu welchem Zweck er die Informationen der dritten Geheimhaltungsstufe preisgegeben hatte. Im Mittelpunkt der Befragung soll stehen, ob eine Bitte oder eine Nötigung des Abgeordneten Khang Hyo-sang der Freiheitspartei Koreas der Grund war, und seit wann und in welchem Umfang die Preisgabe geheimer Informationen bereits erfolgte.
Das Ministerium erwägt, dem Disziplinarausschuss des Ministeriums für Personalmanagement harte Disziplinarmaßnahmen wie die Entlassung des Diplomaten vorzuschlagen.
Anfang Mai hatte Khang gesagt, dass Präsident Moon Jae-in in einem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump um einen Besuch in Südkorea Ende Mai gebeten habe. Khang hatte sich dabei auf eine diplomatische Quelle berufen. Zu dem Zeitpunkt hatten weder das südkoreanische noch das US-amerikanische Präsidialamt Details zu der Unterhaltung offiziell bekannt gemacht.