Die politischen Parteien haben auf den Beschluss von Fast-Track-Gesetzen gemischt reagiert.
Der Sprecher der regierenden Minjoo-Partei Kang Byung-won warf der führenden Oppositionspartei Freiheitspartei Koreas vor, die Nationalversammlung in einen rechtsfreien Raum mit Gewalt verwandelt zu haben. Vier Parteien hätten dies mit rechtsstaatlichen Prinzipien überwunden und würden sich aktiv an künftigen Verhandlungen über die Reformentwürfe beteiligen.
Der Sprecher der kleinen Oppositionspartei Partei für Demokratie und Frieden begrüßte die Entscheidung als Beginn von politischen, parlamentarischen und rechtlichen Reformen.
Aus der oppositionellen Gerechtigkeitspartei hieß es, die Entscheidung sei nicht das Ende der Reformen, sondern erst der Anfang. Die Partei wolle sich nach Kräften für die Billigung im Plenum einsetzen.
Die Bareunmirae-Partei enthielt sich eines Kommentars, da parteiintern unterschiedliche Ansichten zu den Verfahren herrschen.
Die Fraktionschefin der Freiheitspartei Koreas Na Kyung-won berief eine Notsitzung ein. Sie sagte, dass die Demokratie in Südkorea tot sei und die vier Parteien die Grundlage für eine linke Diktatur geschaffen hätten. Der gesamte Prozess der Fast-Track-Entscheidung sei mit Illegalitäten und Manipulationen des Gesetzes gespickt gewesen. Sie wolle ihren Kampf gegen die Regierungspartei und die Regierung fortsetzen, hieß es weiter.
Vier Parteien hatten in der Nacht von Montag auf Dienstag in zwei parlamentarischen Ausschüssen gegen den starken Widerstand der führenden Oppositionspartei Reformgesetze in ein beschleunigtes Gesetzgebungsverfahren eingebracht.