Die südkoreanische Regierung hat über den Besuch einer Gruppe von japanischen Abgeordneten am umstrittenen Yasukuni-Schrein Bedauern geäußert.
Das Außenministerium gab am Dienstag eine Stellungnahme im Namen seines Sprechers ab. Führende Personen der japanischen Regierung und des Parlaments hätten erneut den Yasukuni-Schrein, mit dem der Aggressionskrieg Japans beschönigt werde, aufgesucht und Opfergaben dargebracht. Seoul äußere tiefe Enttäuschung und Bedauern darüber, hieß es darin.
Seoul hoffe, dass Japan auf der Grundlage einer korrekten Geschichtsauffassung durch Reflexionen und eine Selbstbesinnung über seine Fehler in der Vergangenheit das Vertrauen der Nachbarländer und der internationalen Gemeinschaft zurückgewinnen und einen Weg zum Frieden beschreiten werde.
Laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo hatten Mitglieder der Gruppe der am Yasukuni gedenkenden Abgeordneten am Dienstagvormittag anlässlich des Frühlingsrituals den Schrein in Tokio besucht. Dort werden auch Kriegsverbrecher der A-Klasse zur Zeit des Zweiten Weltkriegs geehrt.