Japan hat in einem Verteidigungsdokument ein verschlechtertes Verhältnis zu Südkorea festgestellt.
Japans Außenminister Taro Kono präsentierte heute in der Kabinettssitzung das neue Blaubuch für Verteidigung. Dieses wird seit 1957 jährlich herausgegeben und beschreibt die diplomatischen Aktivitäten des Landes.
In der diesjährigen Ausgabe wird von einer Verschlechterung der Beziehungen berichtet, seit das Oberste Gericht in Südkorea im vergangenen Oktober Entschädigungen für koreanische Opfer von Zwangsarbeit für japanische Unternehmen forderte.
Auch der Streit wegen eines japanischen Aufklärungsflugzeugs wurde genannt. Wegen negativer Handlungen Seouls befänden sich die bilateralen Beziehungen in einer extrem schwierigen Situation, hieß es.
Im Blaubuch sind der Frage der Sexsklavinnen für Japans Truppen im Zweiten Weltkrieg zwei Seiten gewidmet. Die Frage sei mit einem Abkommen vom Dezember 2015 endgültig und unumkehrbar geklärt.
Tokio wiederholte außerdem seine Behauptung, dass die Felseninseln Dokdo zu Japan gehörten und nicht zu Südkorea.