Südkorea hat zwei im Ausland ansässigen Nachfahren von Unabhängigkeitsaktivisten die koreanische Staatsbürgerschaft verliehen.
Eine Zeremonie hierfür fand am 11. April, dem 100. Gründungsjubiläum der Provisorischen Regierung der Republik Korea, im südkoreanischen Generalkonsulat in Los Angeles statt. Dies markierte die erste Zeremonie dieser Art in einer diplomatischen Vertretung Südkoreas.
Mit einer Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes von 2010 können Nachfahren verdienstvoller Unabhängigkeitsaktivisten nun unabhängig vom Alter und Wohnort die südkoreanische Staatsbürgerschaft erlangen, sofern sie vor dem Leiter der ihnen nächstgelegenen diplomatischen Vertretung Südkoreas einen Eid leisten.
Die Staatsbürgerschaftsurkunden wurden Kim Ung-cheon, Enkel des Unabhängigkeitskämpfers Kim In-jeub, und Baek Soon-ok, Tochter von Baek Kyung-jun verliehen. Sie werden wie Koreaner behandelt, wenn sie nach Südkorea einreisen.
Kim hatte gegen den Eulsa-Vertrag von 1905, mit dem Japan Korea dessen diplomatische Souveränität geraubt hatte, protestiert und Demonstrationen durchgeführt. Er war deswegen von der japanischen Militärpolizei festgenommen worden. Baek hatte in der Befreiungsarmee gedient und hatte im Gefängnis in Pjöngjang gesessen.