Ein südkoreanischer Tanker wird wegen des Verdachts auf einen illegalen Schiff-zu-Schiff-Transfer von raffiniertem Öl nach Nordkorea festgehalten.
Das Außenministerium teilte mit, dass ein von einer südkoreanischen Reederei betriebenes 7.800 Tonnen-Schiff in einem Hafen in Busan in Gewahrsam sei. Dem Schiff werde vorgeworfen, im zweiten Halbjahr 2017 auf hoher See raffiniertes Öl illegal auf ein nordkoreanisches Schiff umgeladen zu haben.
Der Tanker wurde im vergangenen Oktober im Hafen von Yeosu festgenommen und zum Hafen Gamcheon in Busan gebracht. Nach einer Untersuchung durch die Küstenwache wurde der Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
Sollte ein Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea bestätigt werden, wird das Außenministerium mit dem zuständigen UN-Sanktionsausschuss über Maßnahmen gegen die Reedereien diskutieren, die das Schiff besitzen und betreiben.
Wegen der UN-Sanktionen darf Nordkorea nur bis zu 500.000 Barrel raffiniertes Öl im Jahr importieren. Einzelne Länder haben inzwischen Kontrollen zu illegalen Schiff-zu-Schiff-Öltransfers nach Nordkorea verschärft.